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Version 0.5-7.9B-1.5 vom 21. Mai 2001
Das RTOS-UH Testsystem dient dazu, das Echtzeitbetriebssystem RTOS-UH
kennenzulernen und zu testen, ohne dass dazu die sonst übliche
Prozessrechnerhardware bereit stehen muss.
Es ist nur für Test- oder Ausbildungszwecke bzw. zum privaten Gebrauch
bestimmt.
Mit Hilfe des Freeware-Atari-Emulators WinSTon ist das System auf
Personalcomputern ab P166 unter den Microsoft-Betriebssystemvarianten
Windows95/98/2000/NT lauffähig.
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Eigenschaften
Das RTOS-UH System für den Atari-Emulator WinSTon erreicht auf der
Mindesthardwareanforderung P166 etwa die Leistungsfähigkeit eines originalen
Atari ST mit 8Mhz unter RTOS-UH. Bei entsprechender Hardware wird sie sogar um
ein vielfaches übertroffen.
Der Atari-Emulator WinSTon emuliert nicht nur den 68000-Prozessor sondern auch
wesentliche Peripheriehardware eines Atari ST. Daher ist bereits ein originär
für den Atari ST vorgesehenes RTOS-UH mit ihm lauffähig.
Das hier beschriebene Testsystem ist lediglich um einen Treiber für den
Dateitransfer zum PC-Dateisystem erweitert worden und entspricht somit dem
aktuellen Stand. Es enthält aber (wie das RTOS-UH für alle Ataris) keine
grafische Bedienoberfläche. Es erlaubt aber ein gründliches Kennen Lernen
und Testen von RTOS-UH, insbesondere der Multitaskingfähigkeit und der
Synchronisationsmittel. Selbstverständlich ist auch die Programmierung in
PEARL und Assembler sowie eine echte Programmausführung möglich.
WinSTon lässt den emulierten Atari als Windows-Task wahlweise im Vollbildmodus
oder in einem eigenständigen Fenster laufen.
Einschränkungen
Ein wesentliches Merkmal von RTOS-UH, die hervorragende Echtzeitreaktivität,
ist bedingt durch die Emulation und das darunter liegende Windows natürlich
eingeschränkt.
Die Reaktivität rührt hier vor allem vom Leistungsüberschuss der PC-Hardware.
Bei starker Hintergrundaktivität des Windowsbetriebssystems kann es daher zu
'Verzerrungen' der Zeit im emulierten Atari kommen.
Auch der Zugriff auf das PC-Dateisystem hebelt das Echtzeitkonzept aus, da der
hierfür vorgesehene Treiber in einer unteilbaren Sequenz den Zugriff über
GemDOS-Routinen an Windows weiterleiten muss. D. h. bis zur Rückmeldung von
Windows steht der emulierte Atari still.
Die Verwendung externer Interrupts ist zur Zeit nicht möglich. Eine Lösung
für digital I/O über Parallelports ist bereits in Arbeit.
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Download und Installation
Zunächst sollte der Freeware Atari-Emulator WinSTon und
anschließend RTOS-UH installiert werden. RTOS-UH arbeitet mit
WinSTon v0.3 - v0.5 oder auch dem WinSTon-Nachfolger STeW ab v1.0.
Es wird die Verwendung der jeweils neuesten Version empfohlen.
WinSTon kann lokal über
winston-irt.zip
oder per FTP unter
ftp://ftp.irt.uni-hannover.de/pub/rtos-uh/winston/winston-irt.zip
heruntergeladen (ca. 600kB) und in ein beliebiges Verzeichnis entpackt
werden. Der Start von WinSTon erfolgt durch Aufruf von winston.exe.
Erste Tipps zu WinSTon gibt das readme.txt im gleichen Verzeichnis.
Eine ausführlichere Hilfe zu WinSTon ist im Programm über F1 oder den
?-Button erreichbar.
WinSTon selbst enthält intern bereits
ein TOS-Image der Version 1.00, das für den Start von RTOS-UH ausreicht.
Ansonsten benötigt RTOS-UH kein TOS und ist daher von der verwendeten
TOS-Version unabhängig.
Das RTOS-UH Testsystem für WinSTon findet sich unter
winston-rtos-79b-15.zip
oder per FTP unter
ftp://ftp.irt.uni-hannover.de/pub/rtos-uh/winston/winston-rtos-79b-15.zip
Der Inhalt des Archivs (ca. 300kB) kann in ein beliebiges Verzeichnis
entpackt werden. Dieses Verzeichnis ist dann in WinSTon als
Laufwerk C: des Atari einzustellen. Im Ordner AUTO liegt
das Programm rtoslod8.prg, mit dem das RTOS-UH System von TOS aus
gestartet werden kann.
Anwender, die von WinSTon v0.3 oder v0.4 auf
v0.5 oder STeW 1.0 umsteigen sollten, sicherstellen, dass das
Autostartskript AUTO/AUTOC die Zeile
SM FFFA1C 0020; enthält. Im Startskript des aktuellen Systems
ist dies enthalten.
Im Ordner XD befinden sich einige nützliche Skripte. Dieser Ordner ist
auch als Execution-Directory eingestellt.
Hilfe bei der Bedienung von RTOS-UH gibt das Handbuch (ca. 700 S.),
das unter
ftp://ftp.irt.uni-hannover.de/pub/rtos-uh/HANDBUCH/AKTUELL/
als PDF-(2.4MB), PS-(2.5MB) oder DVI-(1.8MB)Dokument herunterladbar ist.
Für neue Anwender von RTOS-UH ist vor allem der Schnellkurs im Kapitel 2
zu empfehlen. Auf Besonderheiten des RTOS-UH-Testsystems für WinSTon
gehen entsprechende Dokumente (ca. 120kB) unter
ftp://ftp.irt.uni-hannover.de/pub/rtos-uh/HANDBUCH/ATARI/
ein.
Eine kompaktere Einführung in RTOS-UH gibt es bei der Firma IEP
http://www.iep.de/Downloads/deutsch/RTOSstart.pdf
als 55-seitiges PDF-Dokument (ca. 250kB). Hiervon existiert auch eine
englische Version:
http://www.iep.de/Downloads/english/RTOSstart.pdf RTOS-UH spezifische Einstellungen von WinSTon
Für den Einsatz von RTOS-UH unter WinSTon sind einige Einstellungen sinnvoll,
die von den Default-Optionen von WinSTon abweichen.
WinSTon enthält 'Help topics', die diese Optionen erläutern.
- Hard Discs
Hier ist als Laufwerk C: das Verzeichnis einzustellen, in das das Archiv
rtos-hd.zip entpackt wurde. Mit eingeschaltetem 'Boot from Hard Drive' startet
RTOS-UH beim Reset von WinSTon automatisch (falls keine Diskettenimages eingestellt sind).
- Keyboard
Um mit WinSTon im Maximum Speed Modus zu arbeiten, sollte
'Disable key repeat on maximum speed' gesetzt werden. Anderenfalls ist die
Tastaturwiederholrate auf schnellen Rechnern viel zu hoch. Weiterhin empfiehlt es sich,
zu den Default Short Cuts
- F11: Full Screen (schaltet zwischen Full Screen und Window Modus um)
- F12: Mouse Mode (schaltet zwischen Atari-Emulation und Windows um)
noch
- Shift+F11: Maximum Speed (schaltet zwischen Default Speed, die im Configure Menu
gesetzt ist, und Full Speed um)
zu setzen.
Mit der Default-Keyboardbelegung sind unter RTOS-UH einige Tasten (z. T. atarispezifisch)
nicht zugänglich. Mit der in der Datei rtos.map enthaltenen Belegung liegt zumindest
'#' richtig und Atari-'HELP' auf 'Rollen'. Aufgrund der unterschiedlichen Behandlung der
Shift-Kombinationen beim Atari und dem PC, ist ein getrenntes Ummappen einer Taste und ihrer
Shift-Kombination nicht möglich. Mit der rtos.map liegt daher das zum Programmieren
wichtige Hochkomma direkt rechts neben 'ß' (ohne Shift).
Weiterhin sind in der rtos.map die PC-Tasten 'Pos1', 'Ende',
'Bild auf', 'Bild ab' und 'Backspace' auf die Atari-Funktionstasten F5-F9
umgelenkt. In Verbindung mit dem aktuellen Startskript
/X0/AUTO/AUTOC sind diese Tasten jetzt im RTOS-UH Editor WE
nutzbar. Vorschläge für eine sinnvollere
Belegung sind willkommen. WinSTon enthält zum Testen das Feld 'Test Key'.
Das Prinzip der Scancodezuordnung in der .map-Datei ist selbsterklärend und die Dateien
sind mit einem ASCII-Editor einfach zu bearbeiten.
- Joysticks
Sofern kein Joystick angeschlossen ist, stellt WinSTon defaultmäßig für
Joystick1 'Use cursor emulation' ein. Dann arbeiten die Pfeiltasten nur bei gleichzeitiger
Betätigung der Shift-Taste wie unter RTOS-UH gewohnt.
Daher wird die Abschaltung dieser Option empfohlen.
Start von RTOS-UH
RTOS-UH kann manuell über TOS von C:\AUTO durch das Programm
RTOSLOD8.PRG
gestartet werden. Ein automatischer Aufruf dieses Programms erfolgt bei jedem Reset
von WinSTon, falls die Option 'Boot from Hard Drive' angewählt ist und kein Diskettenimage
als Laufwerk eingestellt ist.
- Achtung:
Der Normalzustand der RTOS-UH-Shell ist inaktiv.
Bei Bedarf muss die Shell durch einen Interrupt geweckt werden.
Dies geschieht durch die Tastenkombination Ctrl A
(gleichzeitig drücken). Das bedeutet:
Immer wenn ein Bedienbefehl
eingegeben werden soll, muss zunächst Ctrl A betätigt werden!
Der Zugriff auf das PC-Dateisystem, also die Atari-Harddisks
C:,D:, E: oder F: erfolgt von RTOS-UH aus
über die Laufwerksbezeicher
/X0, /X1, /X2 bzw. /X3.
Der Zugriff auf die unter RTOS-UH sonst üblichen Bezeichner für
Festplatten z. B. /H0 liefert lediglich die Fehlermeldung
DRIVE_NOT_PRESENT.
Einen Screenshot des RTOS-UH-Startbildschirmes zeigt dieses
PNG-Bild(ca. 17kB).
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Probleme, Bugs, Troubleshooting
- Manchmal ist das Laufwerk eines Diskettenimages nicht bereit,
z. B.: /F0 drive not ready
Ursache unbekannt, aber nach einer Timeout-Wartezeit kann normal weitergearbeitet werden.
- 'ESC'-Taste wird scheinbar doppelt angeschlagen;
dies ist z. B. beim Arbeiten im RTOS-UH-Editor WE
störend. Dieser Effekt tritt nach unseren Erfahrungen nur im Full Speed Modus auf schnellen
PC auf. Einfacher Workaround hierzu: In solchen Situationen WinSTon auf ST Speed schalten,
z. B. mit Short Cut 'Shift+F11' (s. o. Optionen->Keyboard).
- 'Configure'+'Favorites' Dialoge sind nicht anwählbar. Der Effekt tritt bei alten Windows95
Systemen auf, die nicht mindestens den IE4 oder höher installiert haben. WinSTon benötigt
neuere Versionen der Windows 'common control' DLLs für die Dialoge. Abhilfe bietet
üblicherweise die Installation des IE4 oder IE5. Als Minimallösung sollte auch
http://support.microsoft.com/support/kb/articles/Q186/1/76.ASP
und dort 50COMUPD.EXE herunterladen und installieren funktionieren.
- Der Zugriff auf die Festplatte z. B. /H0 funktioniert nicht und
liefert nur eine DRIVE_NOT_PRESENT Fehlermeldung.
Von RTOS-UH aus erfolgt der Zugriff auf das PC-Dateisystem,
also die Atari-Harddisks
C:,D:, E: oder F: über die Laufwerksbezeicher
/X0, /X1, /X2 bzw. /X3.
- Mit den Devices /X0 usw. funktioniert das Kommando FIND
und einige Shellskripte (z. B. CPX, DIRF) nicht richtig.
Im Treiber für diese Devices ist der Befehl FIND noch nicht
vollständig implementiert. Abhilfe ist in Arbeit.
- Für die Devices /X0 usw. ist der REWIND in allen Fällen
als REWIND CLEAR implementiert. Anders als bei den übrigen Devices
kann es deshalb in dem folgenden Spezialfall zu Datenverlust kommen.
Wenn eine existierende Datei nach dem REWIND ohne weitere Lese- oder
Schreibzugriffe wieder mit CLOSE geschlossen wird, erhält sie
die Länge null. Nach einem REWIND stellt sich die korrekte
Dateilänge einer bereits existierenden Datei also erst nach dem ersten
Lese-oder Schreibzugriff ein.
- Der Zugriff auf /X0 usw. funktioniert nur für nicht schreibgeschützte
Dateien. Gegebenenfalls muss also das Schreibschutzattribut unter Windows
für solche Dateien entfernt werden (z. B. bei Dateien, die von CD auf Festplatte
kopiert wurden).
- Die Grafikkarte und die Grafikeinstellungen (sowohl innerhalb von WinSTon
als auch Windows-eigene) können
großen Einfluss auf die Performance haben. Die besten Erfahrungen wurden am IRT
gemacht, wenn WinSTon im Mono-Colour- und ggf. auch Full-Screen-Modus betrieben
wird. Das Windows Grafiksystem sollte nur auf 16- oder 32-Bit-Farbmodus arbeiten.
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Danksagung
Voraussetzung für den Einsatz des RTOS-UH Testsystems ist ein funktionierender,
hardwarenaher Atari-Emulator. Der Funktionsumfang von RTOS-UH unter WinSTon
wurde mit keinem anderen uns bekannten Atari-Emulator erreicht.
Unser Dank gilt daher Paul Bates, dem Autor von WinSTon, für seine
unermüdliche Arbeit an diesem Projekt, für die gute Zusammenarbeit
und vor allem dafür, dass er WinSTon als Freeware zur Verfügung stellt.
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Änderungen
27.07.2000 | Start mit 0.3-7.8E-0.2 |
-24.08.2000 | Geringe Änderungen in der Dokumentation. |
28.08.2000 | 0.4-7.8E-0.2 mit WinSTon V0.4 Bus-Error-Mechanismus i.O., |
| (RTOS_UH.IMG unverändert). |
01.09.2000 | 0.4-7.8G-0.2 akt. RTOS-UH mit Nuk. 78G. |
27.09.2000 | Geringe Änderungen dieser Seite. |
08.11.2000 | Neuer WXFM, RTOS-UH läuft jetzt mit WinSTon v0.3, v0.4, v0.5 |
| und ist unabhängig von der TOS-Version. |
09.01.2001 | Änderung im Autostartskript bremst TIMER D, so dass auch |
| mit WinSTon V0.5 und Stew 1.0 volle Performance erreicht wird. |
| Lokaler WinSTon-Download-Link. |
13.02.2001 | Geringe Änderungen dieser Seite. |
21.05.2001 | 0.5-7.9B-1.5 akt. RTOS-UH mit Nuk. 79B und akt. PEARL-Compiler, |
| AUTOC und rtos.map modifiziert für bessere
Editorbedienung, Skripte Q und CALC angepasst, |
| aktualisierte Links.
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Kontakt
Bei Problemen, Kritik und Anregungen wenden Sie sich bitte an
Dr.-Ing. T. Lilge
Institut für Regelungstechnik
Appelstr. 11
D-30167 Hannover
E-Mail:
lilge@irt.uni-hannover.de
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